Dienstag, 9. September 2008

6. und 7.09.08

Als wir am Morgen die Äuglein aufschlugen, befanden wir uns schon im riesigen Industriehafen von Constanza. So ließen wir das letzte Mal unser Boot zu Wasser und verabschiedeten uns von unserem Frachter-Kapitänskollegen. Der Weg aus dem Hafen nahm dann doch noch einige Zeit in Anspruch, und wir erreichten nach 3 Stunden Fahrt auf offenem Meer unseren Zielhafen, das Ende unserer 46 Tage dauernden Reise.

Im Yachtclub konnten wir dann auch, gegen alle Erwartungen, recht schnell unser Kanu verkaufen.

Die Suche nach einem günstigen Hotelzimmer verlief dafür umso enttäuschender, es kosteten alle Doppelzimmer ab 62 Euro pro Nacht. Doch was wäre dies für ein Survivalurlaub!!
Und so quartierten wir uns einfach bei einem Taxifahrer zuhause ein. Witzig und relativ günstig für uns, ein gutes Geschäft für ihn.
An den Strand lautete jetzt die Devise. Und wenn wir bisher geglaubt haben, unser Kanu das letzte Mal gesehen zu haben, so wurde uns vom Schicksal eine weitere Lektion erteilt.
Denn als wir den Strand erblickten, sahen wir schon die neuen Besitzer damit vor ihren Yachten herumpaddeln. Und das mit Paddeltechniken, die unser altes Seefahrerherz bluten ließen!
Der Strand entschädigte uns großzügig für das bisher eher trübe Rumänien und so durften wir uns nicht nur am Anblick des herrlichen Meeres erfreuen.
Nach leckerem Fast Food bei unserer Fast Food- Lady gings dann auf Discosuche. Wir wurden fündig und wachten am nächsten Morgen mit riesigen Sombrerohüten vor unserem Bett auf 

Den heutigen Tag verbrachten wir, von einer kurzen Stadttour abgesehen, am Strand.
Den Abend in der dazugehörigen Strandbar, die aufgrund des Saisonendes das letzte Mal geöffnet hatte.
Morgen brechen wir dann auf Richtung Heimat. Und zwar zuerst mit dem Bus nach Bukarest und dort sehen wir dann weiter.

CPT Barfuss

6.7.9

4. und 5.09.08

Gestern haben wir wieder einmal unsere 60 km abgestrampelt und sind bis km 312 gekommen. Außer ein paar Schiffen der TTS Line, die bis jetzt ständige Begleiter auf unserer Tour waren, ist uns dabei nichts Besonderes untergekommen. Dafür wartet der heutige Tag mit ein paar Überraschungen auf:

Haben uns nämlich auf Donaukanal-Erkundung begeben, auf dass wir das fade Delta mit der Survival-Stadt Constanza austauschen können. Der Kanal hat sowohl am Beginn als auch am Ende eine Schleuse und unsere Erkundung hat gezeigt, dass Umtragen diesmal wirklich unmöglich ist. Sind daher kurzerhand zum nächsten auf Schleusung wartenden Schlepper gepaddelt und haben ihn gefragt, ob wir mit ihm in die Schleuse dürfen. Nach einer kurzen Diskussion über Funk mit den Schleusenbewohnern wurde uns mitgeteilt, dass im Kanal keine Sportboote erlaubt sind.
Alles andere als topmotiviert haben wir dann unseren Mittags-Dosenfisch runtergewürgt und sind dann notgedrungener weise doch wieder gen Delta aufgebrochen. Und das für ungefähr 2 km. Dann hat uns der nächste Schlepperkapitän abgefangen und gemeint, er würde uns gratis den Donaukanal runter bis nach Constanza bringen. Das Schwarze Meer vor Augen haben wir dann das großzügige Angebot auch schwer ausschlagen können. Und so sitzen wir jetzt in einer Kajüte und harren der Dinge, die morgen, wenn wir das Schwarze Meer per Nachtfracht erreicht haben, auf uns lauern.

Mfg
CPT Heimweh

4.5.9

2. und 3.09.08

Nachdem wir es uns in Ruse wieder ordentlich gut gehen ließen, sind wir gestern selbstverständlich wieder einmal topmotiviert gestartet 
Und trotz ungünstiger Winde haben wir es bis heute Abend die 120 km nach Silistra geschafft.
So rüsten wir uns nun mit den nötigen Lebensmitteln für den Endspurt und vertschechern die letzten LEV. Morgen verlassen wir endgültig Bulgarien. Das Land, das zwar nicht mit der Gastfreundlichkeit der Serben mithalten konnte, uns aber dennoch in guter Erinnerung bleiben wird. Und das nicht nur wegen des äußerst günstigen Bieres 

CPT Barfuss

2.3.9

30., 31.08.08 und 1.09.08

Rekorde sind da um gebrochen zu werden! Sind gestern bei gutem Rückenwind losgesegelt und haben die ersten Paddelschläge – nachdem der Rückenwind zum Gegenwind wurde – erst am Nachmittag gemacht. Sind satte 87 km bis zur Marke 517 gekommen.

Heute warens dann aufgrund der sauberen Leistung der letzten Tage nur mehr 20 km bis Ruse. Haben uns hier im Ruse Elite Yachthafen bei Asterix ( alias Boyko) billigst einquartiert. Und das auch noch in einem stylischen Karate-Dojo. Die Dinge, die wir dann heute und beim morgigen Ruhetag gemacht haben, lassen sich in einer kurzen, aber präzisen Liste zusammenfassen:

-Internetcafe
-Essen
-Schlafen
-ca. 5 Kulturfotos
-ca. 20 Fotos vom Cpt Barfuss mit sehenswertem Hintergrund 
- geschlechterspezifischen Kulturvergleich (Hasenbeschau)

Mfg CPT Heimweh

30.31.8.1.9.

Sonntag, 31. August 2008

28. und 29.08.08

Nach einem Standard 64 km Tag sind wir gestern in der Naehe eines huebschen Badestrandes gelandet. Das Baden war eigentlich verboten, das Wasser dennoch herrlich :) An der dazugehoerigen Strandbar genossen wir unser 60-Cent Bier und waehrend CPT Heimweh sich dem taeglichen Survival SMS Terror hingab, knusperte ich meinen Fischsnack und lauschte dem Balkensound von Radio Vaselina.

Top motiviert gings dann heute frueh wieder los und erst nach 75 km lockte uns dann ein Sandstrand zum Fotoshooting. Neuer Streckenrekord!
Gesaettigt versuchen wir nun den Doppelliter Lav zu vernichten, den wir schon seit Novi Sad mit uns fuehren

CPT Barfuss

Notiz von CPT Heimweh:
Trotz heftiger Proteste bestand CPT Barfuss auf die Verwendung der Worte "Survival", "SMS" und "Terror" in einem Satz.

28.29.8

26. und 27.08.08

Gestern haben wir ein neues Crewmitglied erhalten. Ein kleiner, mehr oder weniger verwahrloster Fischersjunge half uns am Morgen beim Bootsputz und Gepaeckverladen und wurde daher in den Matrosenstatus befoerdert. Auszerdem ist die Donau ohne feige Hindernisse wie die Djerdaps wieder supi befahrbar und wir haben aus diesem Anlass gleich einen neuen Streckenrekord (73 km) aufgestellt.
Habens bis Vidin geschafft und erfolgreich auf die bulgarische Seite gewechselt.

Heute sind wir aufgrund eines Einkaufsbummels und Eispause erst so gegen 12:00 Uhr gestartet. Trotzdem war die TID-konforme Etappe von 47 km bis Lom kein Problem fuer uns.
Unser Lager haben wir in einem Park aufgeschlagen und von einer Fischerin sind wir fuerstlich mit Brennholz und Kaffee plus Cola versorgt worden. Morgen gehts weiter gen Osten.

CPT Heimweh

25.26.8

24. und 25.08.08

Es ging schon sehr frueh los, da es ja gute 2 km waren, die es zu umtragen galt. Scheinbar fielen wir mit dem Boot auf den Schultern den Grenzposten des Eisernen Tores 1 (der einzige Grenzuebergang zw. Rumaenien und Serbien) auf. Wir wurden innerhalb von 20 Metern gleich 2 mal aufgehalten und genauestens kontrolliert. Sie konnten nicht verstehen, dass wir nicht das Auto nehmen, wenn wir doch ans Schwarze Meer wollen. Nach gut 3 h umtragen seilten wir uns und das Boot wieder in die Donau ab, setzten Segel und machten zuerst ein paar flotte Kilometer. Schlussendlich zwang uns jedoch heftigster Gegenwind und die schoensten Wellen nach nur gut 30 km in Serbien an Land. Und so lieszen wir uns noch einmal ein leckeres Jelen Pivo bei den freundlichen Serben schmecken.

Der naechste Morgen verlief wieder windfrei und so gelang es uns trotz einer weiteren Polizeikontrolle (die sicher nur rein zufaellig mitten im Nichts wartete :) noch am selben Abend Djerdap 2 zu erreichen. Nachdem wir den naechsten Sicherheitsbeamten davon ueberzeugten, dass wir eh nicht illegal unterwegs sind, umtrugen wir das letzte Kraftwerk leider etwas zu groszzuegig. Einen Kilometer spaeter legten wir um 20:irgendwas aufgrund der einbrechenden Nacht schon wieder an und blicken nun gespannt einer barrierefreien Weiterfahrt entgegen!

CPT Barfuss

24.25.8